Agrarsubventionen der EU

Die Agrarsubventionen der EU sorgten schon häufiger für Kopfschütteln. Ende September 2010 steht der EU-Haushalt von 2014 bis 2020 vor der Tür. Wer sich mit den Plänen befasst, wird um die Agrarsubventionen der EU nicht herumkommen. Übrigens wird es auch für Deutschland teurer werden. Das Kopfschütteln über die Pläne im Allgemeinen und die Agrarsubventionen im Besonderen wird noch größer wenn man sich das im Detail ansieht.

Deutschland als Nettozahler Nummer 1

Dem Auswärtigen Amt zufolge sehen die Pläne für Deutschland noch schlechter aus wie in den letzten 10 Jahren. Deutschland wird wie die anderen „alten“ EU-Länder weniger von den Subventionen der EU erhalten. Damit sinken die Einnahmen, die Ausgaben im Sinne von Zahlungen an die EU bleiben bzw. wachsen weiter. Insbesondere Ost-Europa soll deutlich mehr Geld erhalten. Die letzten 10 Jahre hat Deutschland netto (also saldiert) etwa 70 Milliarden Euro in die EU eingebracht. Platz 1.

Agrarsubventionen

Viel krasser – anders kann man dies nicht sagen – sieht der Plan bei den ohnehin schon überdimensionalen Agrarsubventionen aus. So sollen die Agrarsubventionen der EU wieder für 2014 bis 2020 den größten Anteil der Ausgaben ausmachen. Laut Plan umfassen die Agrarsubventionen ein Drittel (etwa 20 Billionen). Dabei macht der Agrarsektor nur etwa 1,7 % der EU-Wirtschaftsleistung aus. Weiter erhalten vor allem Großbetriebe und Konzerne die Agrarsubventionen – nun vermehrt in Ost-Europa. Wenn das der Zukunftsplan der EU ist, sollte man vielleicht wirklich Bauer in Rumänien werden und sich mit den geschenkten Agrarsubventionen zum autarken Selbstversorger machen. Sicher ist sicher.

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Robert Hartl
Robert Hartl

Ich bin jetzt auch schon über 40 und habe mich lange Jahre kaum um meine Finanzen strategisch gekümmert. Seit gut 10 Jahren ist das anders. Ich lese, recherchiere, denke nach und investiere - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg.
Mein Vermögen ist sechsstellig und setzt sich zusammen aus Barvermögen, Aktien-Fonds, ETFs, Aktien, Kryptowährungen, physischem Gold und Immobilien.
Hier berichte ich über meine Gedanken, Strategien und Erfahrungen als Privatanleger - positiv wie negativ.

2 Kommentare

  1. Naja für eine soziale Gleichberechtigung in beiden Seiten ist die Agrawirtschaft sicher ein Ziel aber nicht die Lösung vorallem in einer technisch modernisierten Welt in der man mehr Energie auf die eigentliche Entwicklung setzen sollte.

    Grüße Sarah.

  2. Naja unter den Top Ten der Agrarsubventionierten Länder sind Italien, Frankreich und Großbritanien. Was mit Irland, Portugal und Griechenland passiert ist trotz riesiger Zuschüsse sieht man ja. Also wenn man es schönreden möchte, dann würde ich von einem Versuch der Gleichberechtigung sprechen, aber die Realität ist einfach Ausbeute und knallharte BWL. Auch wenn Deutschland vermeindlich wenig abbekommt, gehören sie am Ende zu den Gewinnern. Aber gerade deshalb würde ich dir zustimmen einen Bauernhof in Romänien zu bewirtschaften, ich glaube zumindest in diesen Markt könnte man noch vielleicht reinkommen ;)

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